Pinzgauer Kälber
Pinzgauer Kälber
Pinzgauer Ochsen in Oberhadermark

Wie bereits beschrieben, ist in den letzten Jahren meine Betriebsfläche stetig gestiegen. Ein weiteres Aufstocken an Pferden macht arbeitswirtschaftlich keinen Sinn, da die Pferde ausgebildet und danach auch verwendet werden möchten. Ein Verkauf des Futters kommt nicht in Frage, zumal die meisten Betriebe in der Umgebung genügend eigene Fläche zur Rauhfutterversorgung haben, zum anderen ist dann der Nährstoffkreislauf nicht geschlossen.

Somit gab ich  im Januar 2017 dem innerlichen Bedürfnis  Rinder zu halten nach und erwarb die ersten zwei Pinzgauer Stierkälber. Seither kaufe ich jeden Winter zwei bis drei Pinzgauer Stierkälber und lasse diese nach einigen Monaten kastrieren. Den Sommer über halte ich sie auf den Weiden, auf denen sie mit den Pferden abwechselnd stehen. Nachdem sie ein bis zwei Sommer auf den Weiden waren, werden sie geschlachtet.

Im Winter stehen sie in einem Stall mit Stroh als Einstreu. Wir bevorzugen grundsätzlich Heu in der Fütterung. Wir sehen darin die Möglichkeit das Tier am besten zu versorgen und dadurch hochwertige Lebensmittel zu produzieren. Pferde vertragen den ersten Schnitt, das sogenannte Altheu, durch seinen höheren Rohfaseranteil besser. Die Folgeschnitte sind energiereicher und werden auch lieber von den Rindern gefressen, womit wir uns an diese natürliche Vorgabe halten. Es kommt jedoch auch mal vor, dass das Wetter nicht mitspielt bzw. das Gras nicht mehr zu Heu getrocknet werden kann, dann muss zwangsläufig Heulage oder Silage gemacht und verfüttert werden.  Im Stall bekommen die Rinder auch etwas Getreide aus dem eigenen Anbau. Nicht viel, nur als Zuckerl. Meist eine Mischung mit Hafer und Gerste, das sind Getreidearten mit einem höheren Rohfasergehalt und dadurch etwas schwerer verdaubar als Mais oder Weizen.

Rinder ergänzen sich sehr gut zur Pferdehaltung. Durch die vielen Flächen, die sich zur Futterproduktion aufgrund der Topographie nicht eigenen, bringe ich die Nährstoffe von den Geilstellen der Pferde wieder auf die gesamte Fläche aus. Die Artenvielfalt steigt dadurch wieder. Ein weiterer Vorteil ist die Reduzierung der Darmparasiten,  da Rinder als Wiederkäuer nicht für die Parasiten der Pferde und umgekehrt empfänglich sind. Der größte Vorteil ist für mich jedoch mein eigenes Fleisch zu produzieren und zu wissen, wo es herkommt.

Pinzgauer Rinder stehen auf der Liste der gefährdeten Nutztierrassen. Sie gefallen mir besonders durch ihre Fellfarbe und durch ihre einfache Handhabung im Umgang. In der Regel habe ich jeden Tag, spätestens jeden zweiten Tag mit jedem einzelnen Ochsen Kontakt. Das prägt sie auf mich, was es mir wiederum ermöglicht ganz allein drei Ochsen am Strick von Weide zu Weide zu führen und sie mir blindlinks wie ein Hund folgen.

Interessant ist das Pinzgauer Rind auch durch ihre harte, robuste Klaue und die gute Marmorierung ihres Fleisches, die durch kleine, sichtbare Fetteinlagerungen im Muskelgewebe entsteht und dem Fleisch damit einen besonderen Geschmack verleiht.

Pinzgauer Ochsen auf der Weide

 

Da wir alleine nicht so viel Fleisch verbrauchten können, bieten wir das Fleisch in 10 kg Mischpaketen zum Preis von 135 € an.

Ein Paket besteht aus

  • Braten,
  • Beinscheibe,
  • Suppenfleisch,
  • Gulasch,
  • Schnitzel/ Rouladen
  • und Steak

Bei Interesse an einem Paket, einfach bei uns melden. Gerne können die Tiere auch vorab bei uns besichtigt werden.